Existenzanalyse und Körperarbeit


Existenzanalyse mit dem Körper: Existenzielles Grounding

Nach Merleau-Ponty bedeutet Husserls Schlagwort „zu den Sachen selbst“ die Forderung, auf diejenige Welterfahrung zurückzugreifen, die jeder sprachlichen Artikulation und wissenschaftlicher Begriffsfixierung voraus liegt und ihre Voraussetzung bildet. Daraus hat sich als ein Schwerpunkt meiner Tätigkeit das konsequente Einbeziehen des körper-leiblichen Erlebens in den Prozess existenzieller Psychotherapie ergeben. Neben körperorientierten Fort- und Weiterbildungen habe ich unter dem Titel Existenzielles Grounding Überlegungen und theoretische Reflexionen der praktischen Anwendung in Zeitschriften publiziert (siehe Download). So entstanden in den letzen 10 Jahren Vorträge, Seminare, Workshops, Weiterbildungen und Texte, z.T. zusammen mit Pari Schneider, Aron Saltiel, Sylvester Walch, Liliane Strassl und Doris Fischer-Danzinger.

Heute ist das "Existenzielle Grounding" eine achtsame Form existenzanalytischer körper-psychotherapeutischer Arbeit und öffnet den Weg zum "eingefleischten" wahren Selbst. Existenzielles Grounding ist die Kunst, psychotherapeutische Prozesse körperorientiert zu begleiten.

In diesem Zusammenhang hat insbesondere Focusing und Breema  eine Bedeutung in meiner Arbeit, auch dazu gibt es  Publikationen. Diese Form der Körperarbeit wurde von Menschen entwickelt, die eine tiefe Verbindung zu ihrem Körper und zum Rhythmus der Natur haben. Breema ist sowohl entspannend als auch belebend und hat zum Ziel, das Denken und Fühlen (wieder) mit dem Körper  in Einklang zu bringen, sodass wir unsere natürliche Vitalität erfahren können. Breema-Körperarbeit und Selbst-Breema-Übungen sind eine lebendige Tradition, die uns dabei unterstützen kann, in einer schnelllebigen und vielschichtigen Welt gesund und ausgeglichen zu sein (www.breema.at).


Indem wir Beziehung aufnehmen zu unserem bloßen Dasein (durch Atem und Gewicht), wird unser Vertrauen ins Leben selbst genährt und unterstützt.  Existenzanalytisch gesehen erfahren wir dabei Seinsgrund (Raum und Halt) und finden zu einer tiefen Gelassenheit, Ruhe und Akzeptanz. Die Beziehung zu unserem „vorreflexiven“ leiblich gespürtem Dasein und die Erfahrung der Präsenz aktivieren unsere (Selbstheilungs-)Kräfte und öffnen uns neu für unser Leben (Grundwert).